Hochschulen

Medizinhistoriker untersuchen Patientenproteste nach arzneimittel­bedingten Behinderungen

  • Dienstag, 10. Oktober 2023
/picture alliance, AP Photo, Andres Kudacki
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Berlin – Eine Arbeitsgruppe um die Medizinhistorikerin Birgit Nemec von der Charité Unversitätsmedizin Berlin untersucht das Engagement von Patienten mit arzneimittelbedingten Behinderungen sowie den Wandel im Um­gang mit Risiken seit der Contergan-Katastrophe.

Der Europäische Wissenschaftsrat (ECR) unterstützt das Projekt mit dem Titel „Beyond Thalidomide – Thaliomide und darüber hinaus: Patientinnen und Patienten als wirkmächtige Akteure für Wandel und Innovation“ in den kommenden fünf Jahren mit rund 1,5 Millionen Euro.

Historische Recherchen, Bibliotheks- und Archivarbeit in Verbindung mit Zeitzeugeninterviews in vielen Ländern der Erde, von Lateinamerika über Afrika bis nach Südostasien, sollen eine Geschichte arzneimittelbedingter Behin­derungen aus der Perspektive von Patienten nachzeichnen.

„Wir wollen verstehen, wie diese neuen Akteure in der Zivilgesellschaft und in der Wissenschaft die Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit verändert haben“, erklärte Nemec. „Sie haben eine Dringlichkeit geschaffen, mit der wir bis heute konfrontiert sind“, betonte sie.

Das Projekt soll laut der Arbeitsgruppe die bisherige expertenzentrierte Darstellung ergänzen und ein umfassen­des Rahmenwerk über die Art und Weise schaffen, wie sich Patienten engagieren.

hil

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