Vermischtes

Patientenfeedback: Beschwerde­möglichkeiten kaum bekannt

  • Freitag, 15. September 2023
/fotogestoeber, stock.adobe.com
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Hamburg – Nicht einmal die Hälfte der Menschen in Deutschland (46 Prozent) kennt einfache Wege, sich bei Problemen in der Arztpraxis oder im Krankenhaus zu beschweren. Nur 39 Prozent finden, dass Kliniken und Praxen es Patienten leicht machen, sich einzubringen, damit keine Fehler passieren.

Das sind Ergebnisse des „TK-Monitors Patientensicherheit 2023“, den die Techniker Krankenkasse (TK) an­lässlich des Tags der Patientensicherheit am 17. September veröffentlicht hat.

Demnach haben rund drei Viertel der Befragten (77 Prozent), Ärzten oder Pflegekräften schon einmal kritische Rückmeldungen gegeben, 41 Prozent fühlten sich dabei jedoch eher nicht oder überhaupt nicht ernst ge­nommen.

„Informations- und Unterstützungsangebote zum Thema Patientensicherheit müssen bekannter und besser zugänglich gemacht werden“, kommentierte der stellvertretende TK-Vorstandsvorsitzende, Thomas Ballast, die Umfrageergebnisse.

Denn der Bedarf, Rückmeldungen zu geben, sei jedoch groß. Als Beispiel nannte Ballast die von der TK unter­stützte Berichtsplattform CIRS Long COVID, auf der innerhalb von wenigen Wochen über Tausend Betroffene ihre Erfahrungen mitgeteilt haben.

Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Rund die Hälfte der Patienten sorgt sich um die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Gesundheit.

87 Prozent der Befragten glauben, dass Hitzewellen einen problematischen Einfluss auf chronische Erkran­kungen haben können, 71 Prozent gehen davon aus, dass langanhaltende Hitze die seelische Gesundheit be­einträchtigen könnte, zwei Drittel (66 Prozent) fürchten einen Einfluss auf die Wirkung von Medikamenten.

„Um Gesundheit auch im Angesicht des Klimawandels zu fördern und zu schützen, muss das Gesundheitssys­tem widerstandsfähiger werden“, forderte Ballast. Dementsprechend gelte es, medizinische Einrichtungen nachhaltig zu betreiben und klimabedingte Erkrankungen mitzudenken.

hil/sb

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