Medizinische Hochschule Brandenburg schafft mehr Studienplätze

Neuruppin – Wegen der hohen Nachfrage will die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) Theodor Fontane die Zahl ihrer Plätze im Medizinstudium deutlich erhöhen. Statt wie bisher 48 sollen ab dem Sommersemester 2023 bis zu 74 Studienplätze vergeben werden, sagte MHB-Präsident Professor Hans-Uwe Simon der Ärztezeitung.
Hintergrund sei die große Nachfrage: Zuletzt seien wieder mehr als 300 Bewerbungen für die 48 Plätze eingegangen, sagte Simon. Die Studienplätze werden über Gebühren finanziert, die von den Studenten gezahlt werden müssen. Die Gebühr für das gesamte Studium solle aber von derzeit 125.000 Euro auf künftig 118.000 Euro sinken, kündigte Simon an.
„Etwa zwei Drittel der Studierenden finanzieren sich das Studium bei uns über das Stipendium eines Krankenhauses“, sagte Simon. Dafür verpflichten sich die Nachwuchsmediziner, ihre Facharztausbildung in dieser Klinik zu absolvieren. Viele Mediziner blieben dann auch in Brandenburg, sagte er.
Die MHB wurde im Herbst 2014 von fünf kommunalen und gemeinnützigen Trägern gegründet, um dem Ärztemangel im Flächenland Brandenburg zu begegnen. Inzwischen hat bereits der zweite Absolventenjahrgang seine Ausbildung abgeschlossen.
In Brandenburg gibt es bislang keine Ärzteausbildung an einer staatlichen Hochschule. Inzwischen ist aber der Aufbau einer Medizinischen Fakultät in Cottbus geplant.
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