Hochschulen

Medizinische Universität Lausitz kooperiert mit Robert-Koch-Institut

  • Mittwoch, 4. Juni 2025
Probenstraße im Labor am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus. /picture alliance, Patrick Pleul
Probenstraße im Labor am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus. /picture alliance, Patrick Pleul

Cottbus – Die im Aufbau befindliche Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) und das Robert-Koch-Institut (RKI) wollen beim Aufbau eines sogenannten digitalen Leitkrankenhauses strategisch zusammenarbeiten.

Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung ist vom Vorstandsvorsitzenden der MUL – CT, Eckhard Nagel, der Gründungsvorständin Wissenschaft der MUL – CT, Adelheid Kuhlmey, und dem Präsidenten des RKI, Lars Schaade, unterzeichnet worden.

„Eine wissenschaftlich fundierte Gesundheitsberichterstattung ist die Basis für die Weiterentwicklung moderner Versorgungsstrukturen“, sagte Nagel. Diese in der Modellregion Gesundheit Lausitz zu etablieren, gehöre zum Fundament einer zukünftigen national und international beachteten Gesundheitssystemforschung.

Zu den Zielen der Kooperation gehörten nach Angaben von Kuhlmey regionale Studien zur Gesundheit der Bevölkerung in der Lausitz, gemeinsame Aktivitäten im Wissens- und Technologietransfer sowie die Stärkung der Lehre und Weiterbildung durch fachliche Synergien, gemeinsame Publikationen und öffentlichkeitswirksame Aktivitäten.

Darüber hinaus wollten sich die beiden Institutionen gegenseitig Zugang zu Forschungsinfrastrukturen ermöglichen und im Rahmen von Fachkräftegewinnung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zusammenarbeiten.

Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) begrüßte die Kooperation. „Als wichtigste Bundesbehörde, die sich um die öffentliche Gesundheitspflege kümmert, ist das Robert-Koch-Institut ein natürlicher Partner der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem“, sagte Schüle.

Ein Schwerpunkt der neuen Zusammenarbeit liege in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. „Die MUL-CT möchte mit ihrem Health-Scientist-Programm Wege in die Wissenschaft eröffnen sowie Promotions-Angebote auch im gesundheitswissenschaftlichen Bereich etablieren“, sagte Schüle. Das zeige, dass sich Brandenburg immer mehr zur Gesundheitsregion mit innovativen Forschungseinrichtungen.

Die MUL-CT ist die erste staatliche Universitätsmedizin in Brandenburg. Sie wurde zum 1. Juli 2024 mit Mitteln aus dem Investitionsgesetz für die Kohleregionen gegründet. An der MUL-CT sollen die ersten Studierenden ab dem Wintersemester 2026/2027 ihr Studium aufnehmen können.

Insgesamt wird die neue Universität bis 2030 rund 3,7 Milliarden Euro an Investitions- und Betriebskosten benötigen. 1,9 Milliarden Euro davon werden als Bundesmittel im Rahmen des Strukturwandels in der ehemaligen Braunkohleregion Lausitz bereitgestellt.

benl

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