Medizinstudierende für Akkreditierung von Studienplätzen

Berlin – Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) spricht sich für eine bundesweite Akkreditierung der medizinischen Studiengänge aus.
Hintergrund ist, dass ab 2024 ein abgeschlossenes Studium an einer nach den Standards der World Federation for Medical Education (WFME) akkreditierten Fakultät Voraussetzung werden soll, um in den USA ärztlich tätig zu sein.
„Das Medizinstudium in Deutschland ist im internationalen Vergleich sehr angesehen und von hoher Qualität“, sagte Mareike Krause, Bundeskoordinatorin für medizinische Ausbildung und Vorstandsmitglied der bvmd. Der Ausbildungsstandort Deutschland werde aber an Attraktivität verlieren, wenn die Studiengänge nicht akkreditiert seien und die die berufliche Mobilität der Absolventen daher künftig eingeschränkt sei.
„Langfristig ist es denkbar und erstrebenswert, dass die Ärztliche Approbationsordnung im Rahmen einer Systemakkreditierung anerkannt wird. Auf diese Weise müsste sich nicht jede Fakultät um einen eigenen Akkreditierungsprozess bemühen und Ressourcen könnten gebündelt genutzt werden“, ergänzte Katharina Freitag, ebenfalls Bundeskoordinatorin für medizinische Ausbildung der bvmd.
Bei der Akkreditierung eines medizinischen Ausbildungsprogramms geht es darum, dass eine Fakultät ein hohes Qualitätsniveau bei der medizinischen Lehre nachweist.
„Insbesondere werden dabei klare und spezifische Mindeststandards überprüft, die die nationalen Bedürfnisse der Bevölkerung und des Gesundheitssystems widerspiegeln und unter Mitwirkung der relevanten Interessengruppen erstellt werden sollen“, heißt es in einem Positionspapier der bvmd zum Thema.
Im Rahmen eines Akkreditierungsprozesses würden Stärken und Verbesserungspotentiale einer Institution beziehungsweise eines Studienganges herausgearbeitet. Dies soll auch zur Verbesserung der medizinischen Ausbildung beitragen.
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