Millionenförderung für Alzheimer-Früherkennung

München – Alzheimer möglichst früh zu erkennen, ist das Ziel eines neuen internationalen Forschungsprojekts, an dem die Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München beteiligt ist.
Die Europäische Union (EU) fördert das Vorhaben namens „Predictom“ mit rund 21 Millionen Euro. Die Forscher wollen damit ein auf künstlicher Intelligenz basierendes System entwickeln, das Personen mit erhöhtem Demenzrisiko identifizieren soll, bevor sich erste Symptome zeigen.
„Das Erkennen früher Anzeichen von Demenz ist der Schlüssel zur Verlangsamung des Fortschreitens der Krankheit“, erläutert Robert Perneczky von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, der das Projekt am LMU Klinikum leitet.
Leider werde ein Großteil der gefährdeten Personen nicht rechtzeitig identifiziert. Die Plattform ziele darauf ab, dies zu ändern, indem sie eine frühzeitige Entdeckung, ein rechtzeitiges Eingreifen und eine vorbeugende Behandlung ermögliche.
Patienten sollen im Rahmen des Projekts einen Großteil der Untersuchungen von zu Hause aus durchführen. Biomarker, einschließlich Speichel, Stuhl, digitale Marker und Blut sollen außerdem in Hausarztpraxen erfasst werden. Aus den gesammelten Daten soll eine künstliche Intelligenz eine Risikovorhersage treffen.
An dem Projekt beteiligen sich 30 Partner aus Forschungseinrichtungen, mittleren und großen Unternehmen, gemeinnützigen Gesellschaften und Krankenhäusern aus 15 Ländern in Europa, Asien und Nordamerika. Das Stavanger University Hospital in Norwegen koordiniert das Projekt.
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