Hochschulen

„Mini-Brains“ sollen in Schlaganfall­forschung Tierversuche ersetzen

  • Mittwoch, 1. September 2021
Konfokale Laserscanning-Mikroskopie Aufnahmen von 3D-Organoiden nach 120 h Kultivierungszeit. /UDE/AG Prof. Epple
Konfokale Laserscanning-Mikroskopie Aufnahmen von 3D-Organoiden nach 120 h Kultivierungszeit. /UDE/AG Prof. Epple

Duisburg/Essen – Ein Forscherteam der Universität Duisburg-Essen (UDE) erprobt neue Methoden in der Schlaganfallforschung ohne Tierversuche. Dazu sollen im Labor hergestellten Zellstrukturen – soge­nannte 3D-Organoide – das Material für Untersuchungen liefern. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert das Projekt mit 750.000 Euro.

„Wenn wir es schaffen, braucht die Forschung pro Jahr bis zu 20.000 Mäuse weniger“, schätzt Dirk Her­mann vom Neuroscience-Lab der Universität Duisburg-Essen. Weltweit würden jährlich mehr als 200.000 Mäuse für die Schlaganfallforschung eingesetzt.

Hermann arbeitet an den Organoiden zusammen mit Matthias Epple und Viktoriya Sokolova aus der Anorganischen Chemie der Hochschule sowie Bernd Giebel vom Institut für Transfusionsmedizin.

Nach einer mehrjährigen Vorbereitung will das Team jetzt drei bis sechs verschiedene Zelltypen im Labor kultivieren. An den „Mini-Brains“ wird dann getestet, welche Wirkstoffe die Blut-Hirn-Schranke passieren und wie sie sich auswirken.

„Diese Wirkstoffforschung ist ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung neuer Medikamente, sie wird uns bei der Entwicklung einer möglichen Schlaganfall-Therapie helfen“, so Giebel.

hil

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