Nach Kritik der Mainzer Unimedizin: Minister sieht Versorgung gesichert

Mainz – Nach Kritik von Klinikleitern der Mainzer Universitätsmedizin an verschiedenen Missständen hat der Gesundheitsminister von Rheinland-Pfalz, Clemens Hoch (SPD), betont, dass die medizinische Versorgung dort zu jeder Zeit gesichert sei.
Die Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz sei auch noch nie so hoch gewesen wie derzeit, sagte er heute bei der gemeinsamen Sitzung der Landtagsausschüsse für Wissenschaft und Gesundheit. Die Universitätsmedizin habe auch noch nie so viel Geld vom Land bekommen. Es gebe jedoch viel Handlungsbedarf an der größten Klinik des Landes, räumte Hoch ein.
Das Wissenschaftsministerium werde aber nicht proaktiv die Inhalte von Briefen aus der Klinik öffentlich machen, in denen es um die Situation dort gehe, betonten der Minister und Staatssekretär Denis Alt (SPD). Die Schreiben würden aber sehr ernstgenommen und es gebe einen intensiven Austausch, sagte Alt, der auch Aufsichtsratsvorsitzender ist. Die Kommunikation zwischen einigen Beteiligten sei aber tief gestört.
Die Landtagsfraktionen von CDU und Freie Wähler hatten die Sitzung beantragt, nachdem es vor wenigen Tagen einen weiteren Brief an das Wissenschafts- und Gesundheitsministerium gab, in dem Klinikleiter der Mainzer Universitätsmedizin die Situation an der größten Klinik des Landes bemängelten.
Sie warnten, dass der Versorgungsauftrag der Unimedizin nicht mehr vollumfänglich erfüllt werden könne. Die wirtschaftliche Lage sei mehr als prekär und die Ausstattung nicht mehr zeitgemäß, wird in dem Papier kritisiert. Zudem sei das Vertrauensverhältnis zwischen Einrichtungsleitungen und dem Kaufmännischen Vorstand unwiederbringlich zerrüttet.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: