Netzwerk soll Versorgung von Kindern mit rezidivierten Krebserkrankungen verbessern

Köln – Etwa 80 Prozent aller an Krebs erkrankten Kinder können mit heutigen Behandlungskonzepten geheilt werden. Kommt es jedoch zu einem Rückfall der Erkrankung oder einem Versagen der Standardtherapie, fehlen häufig vielversprechende Behandlungsalternativen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert daher mit 2,34 Millionen Euro die Etablierung des von der Uniklinik Köln koordinierten Westdeutschen Pädiatrischen Studienzentrums (WPSZ) – ein Netzwerk kinderonkologischer Zentren von fünf Universitätskliniken, sechs akademischen Lehrkrankenhäusern und zwei administrativen Partnern, um einen breiten Zugang zu moderner molekularer Diagnostik und Therapie zu ermöglichen. Knapp 1,45 Millionen Euro hiervon gehen an die Uniklinik Köln als koordinierendes Zentrum.
„Durch unsere Initiative sollen nicht nur die Prognose, sondern auch die Lebensqualität an Krebs erkrankter Kinder verbessert werden“, erläutert der Koordinator des Verbunds, Matthias Fischer, Leiter der Abteilung für Experimentelle Pädiatrische Onkologie an der Uniklinik Köln.
Diese Ziele sollen durch eine flächendeckende molekulare Diagnostik, ein erweitertes Angebot an neuartigen Therapiestrategien in klinischen Studien, einen leichteren Patienten-Einschluss in solche Studien und die Evaluation der Lebensqualität der Patienten erreicht werden.
Im WPSZ wollen die Partner die Diagnostik und Behandlung von Patientinnen und Patienten gemeinsam besprechen und diese im Rahmen sogenannter Shared-Care-Konzepte auch gemeinsam umsetzen.
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