Neuer Patientenbeirat Krebsmedizin am Krebszentrum Leipzig

Leipzig – Das Universitäre Krebszentrum Leipzig (UCCL) hat einen „Patientenbeirat Krebsmedizin“ eingerichtet. Er soll dazu beitragen, die Perspektive der Patienten noch stärker in die Weiterentwicklung der Versorgung und Forschung einfließen zu lassen.
„Die Bedürfnisse und Erfahrungen von Patientinnen und Patienten sowie ihrer Angehörigen in die Forschung und strategische Ausrichtung des Krebszentrums einzubinden, ist uns ein besonderes Anliegen“, sagte Florian Lordick, Direktor des UCCL am Universitätsklinikum Leipzig.
Bereits seit 2019 gibt es einen vom UCCL initiierten „Runden Tisch der Selbsthilfe“ für die onkologischen Selbsthilfegruppen in der Region Leipzig. „Mit dem ‚Patientenbeirat Krebsmedizin‘ gehen wir nun den nächsten konsequenten Schritt und etablieren auch für den Bereich der Forschung eine starke Plattform zur Patientenmitwirkung und -vernetzung“, betonte Lordick.
Die Treffen des Beirates sollen vierteljährig stattfinden. Interessierte, die sich in die Arbeit einbringen möchten, können sich dafür an das Team des UCCL wenden.
Bei einem Auftakttreffen formulierte der Beirat bereits erste Ziele: So sollen der Erfahrungsaustausch zwischen Betroffenen, Medizinern und Forschern gefördert, patientenorientierte Forschungsfragen entwickelt und Patienten als Experten bei konkreten Forschungsprojekten einbezogen werden.
„Die Sicht der Betroffenen auf unsere Aktivitäten, beispielsweise bei wissenschaftlichen Projekten oder bei der Erarbeitung von Patienteninformationen, ist uns sehr wichtig. Hier können spannende Synergien entstehen“, sagte Mitinitiatorin Astrid Schnabel, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin am UCCL.
Judith Künstler, Patientin und Hausärztin, ergänzte, sie sehe „großes Potenzial“ beispielsweise in der Möglichkeit, direkt mit Wissenschaftlern in Austausch zu treten, bei Projekten zu beraten oder sogar Impulse für ganz konkrete Forschungsfragen zu geben.
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