Neues Forschungsprojekt zu Auswirkungen von Extremwetter

Augsburg – Hitzewellen, Schwüle oder trockene Sommer – extreme Wetterlagen nehmen im Zuge des Klimawandels zu. Die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert daher ein Vorhaben an der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg zu den Auswirkungen von Extremwetter auf die menschliche Gesundheit.
Die Augsburger Arbeitsgruppe kooperiert dabei mit Heiko Paeth von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
„Thermischer Stress ist weit mehr als nur hohe Temperaturen. Er entsteht durch das Zusammenspiel von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und Strahlung“, sagte Projektleiterin Elke Hertig, Professorin für Regionalen Klimawandel und Gesundheit.
Gerade diese Kombinationen seien es, die für den Körper gefährlich werden könnten – insbesondere für ältere Menschen, Kinder oder Menschen mit Vorerkrankungen.
In dem Forschungsvorhaben „Thermal-Interact“ wollen die Wissenschaftler ein interdisziplinäres Modell entwickeln, das Klimasimulationen, epidemiologische Daten und soziale Faktoren zusammenführt.
Ziel ist es, Risikokarten zu erstellen, die regional differenziert zeigen, wo Menschen besonders stark betroffen sind – abhängig vom Wohnort, Alter oder sozioökonomischen Faktoren.
„Wir wollen verstehen, welche Gruppen besonders gefährdet sind und wie sich das Risiko in Zukunft verändern könnte“, so Hertig. Die Forschungsergebnisse sollen langfristig dabei helfen, gezielte Anpassungsstrategien zu entwickeln und die gesundheitliche Versorgung in Zeiten des Klimawandels zu verbessern.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: