Neues Forschungsprojekt zum Rezidiv bei malignen Melanomen

Duisburg/Essen – Eine Arbeitsgruppe aus dem Ruhrgebiet untersucht, warum manche Patienten trotz einer unterstützenden Immuntherapie nach der Entfernung eines malignen Melanoms ein Rezidiv erleiden. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Vorhaben über zwei Jahre mit insgesamt 530.000 Euro.
Die Forschungsgruppe um Florian Rambow vom Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin des Universitätsklinikums Essen und Georg Lodde von der Klinik für Dermatologie vermutet, dass das Rezidivrisiko mit dem histologischen und molekularen Umfeld des Primärtumors zusammenhängt, also dem Tumor-Mikromilieu.
Das Wissenschaftsteam bezieht sich bei ihrem Projekt auf Patientinnen und Patienten, die wegen einer Melanom-Erkrankung an Hauttumorzentren bundesweit betreut und mehr als vier Jahre nachverfolgt wurden. Dabei sollen klinische Daten und Follow-up-Daten mit Einzelzellanalysen des Tumor-Mikromilieus kombiniert werden.
Diese Kombination aus klinischen Daten mit langem Beobachtungszeitraum sowie dem zugrunde liegenden Tumorgewebe mache diese Kohorte weltweit einzigartig, hieß es aus der Arbeitsgruppe.
Die Arbeitsgruppe plant außerdem Analysen, mit denen besser verstanden werden kann, wie Krebszellen in ihrem unmittelbaren Umfeld funktionieren sowie kommunizieren und wo sie sich dabei genau befinden. Ziel ist, neue Angriffspunkte für Medikamente zu identifizieren, die die Resistenz gegenüber der unterstützenden Immuntherapie mit PD-1-Inhibitoren überwinden könnten.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: