Neues KI-Forschungsprojekt für die Typisierung von Tumorzellen in Göttingen

Göttingen/Berlin – Künstliche Intelligenz (KI) soll Pathologen künftig dabei unterstützen, Tumorzellen rascher und detaillierter zu typisieren. Ein entsprechendes Projekt „Cancer Scout“ haben Wissenschaftler um Philipp Ströbel, Direktor der Pathologie am Universitätsklinikum Göttingen, vorgestellt.
Ziel ist, dass eine KI molekulare Veränderungen in Tumoren erkennt. Diese könnten so gezielt und in wesentlich kürzerer Zeit als bislang behandelt werden, so die Hoffnung.
Das Vorhaben wird vom Universitätsklinikum Göttingen und dem Industriepartner Siemens Healthineers betrieben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert es mit rund zehn Millionen Euro.
„Angesichts der großen Vielfalt unterschiedlicher Krebsarten und -formen wollen wir Wissenschaftler dabei unterstützen, die Chancen von KI für bessere diagnostische Methoden und therapeutische Behandlungen von Krebspatienten zu nutzen“, erklärte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU).
„Unsere Aufgabe in diesem Projekt ist es unter anderem, ein künstliches neuronales Netz anhand pathologischer, genomischer sowie proteomischer Daten zu trainieren, um mit Hilfe Künstlicher Intelligenz therapierelevante molekulare Veränderungen bei Tumoren vorhersagen zu können“, sagte Christian Wolfrum, Leiter „New Business Development and Planning“ bei Siemens Healthineers.
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