Notaufnahme: Uniklinik Jena beobachtet Zunahme von alkoholisierten Patienten

Jena – Mediziner der zentralen Notfallaufnahme (ZNA) und der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie am Universitätsklinikum Jena (UKJ) haben im Rahmen einer Studie Aufnahmen von alkoholisierten Notfallpatienten untersucht.
Danach ist deren Zahl von 580 Patienten 2010 auf 632 im Jahr 2011 gestiegen. 80 Prozent von ihnen waren Männer. Die Aufnahmen erfolgten meist in den Abend- und Nachtstunden zwischen 20 und 5 Uhr und überwiegend an den Wochenenden. „Vor allem an Tagen mit besonderen Ereignissen oder an Feiertagen wie am Männer- beziehungsweise Vatertag werden mehr Patienten als sonst aufgrund ihres Alkoholkonsums in der Notfallaufnahme behandelt“, sagte Steffen Herdtle, Oberarzt an der ZNA des UKJ.
Etwa zweieinhalb Prozent aller in der ZNA aufgenommenen Patienten stehen unter Alkoholeinfluss. „Bei alkoholisierten Patienten sprechen wir von Hochrisikopatienten“, erläuterte Herdtle. Oft sei unklar, ob Beschwerden zum Beispiel eines gestürzten Patienten alkoholbedingt oder durch Blutungen im Kopf entstünden. „Deshalb fällt die Diagnostik bei diesen Patienten sehr gründlich aus, vor allem die bildgebenden Verfahren“, so Herdtle.
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