Notfallmedizin: Hohe Akzeptanz für VR-basiertes Simulationstraining

Würzburg – Bei Notfällen wie einem Herzinfarkt sind schnelle Entscheidungen und rasches Handeln gefragt. Für angehende Ärzte sind solche Situationen eine besondere Herausforderung, weil es ihnen oft an der nötigen Routine fehlt.
Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg hat deshalb zusammen mit dem Unternehmen ThreeDee vor rund 4 Jahren ein Trainingsprogramm für internistische Notfälle entwickelt, das auf Simulationen in virtueller Realität (VR) setzt. Eine Evaluationsstudie zeigt jetzt den Erfolg des Programms. Die Untersuchung ist im Fachmagazin Multimedia Systems erschienen (2023; DOI: 10.1007/s00530-023-01102-0).
Eine Arbeitsgruppe am Institut für Medizinische Lehre und Ausbildungsforschung des Universitätsklinikums Würzburg hat für die Studie rund 230 Studierende zu Aspekten wie Akzeptanz, Nebenwirkungen, Stresserleben und dem subjektiv empfundenen Lernerfolg befragt.
„Dabei zeigte sich, dass die VR-basierte Lehrveranstaltung bei den Studierenden auf hohe Akzeptanz stieß und zu einem beachtlichen subjektiven Lernerfolg und hohem Motivationszuwachs führte“, fasste Tobias Mühling das zentrale Ergebnis der Studie zusammen.
Im Unterschied zu der jetzt veröffentlichten Studie wurde der Einsatz von VR im Medizinstudium laut dem Würzburger Team bislang nur in kleinen Gruppen untersucht.
Die Würzburger Studie beruhe dagegen auf einem repräsentativen, großen Datensatz von Medizinstudierenden, unter denen sich auch Studentinnen und Studenten befanden, die der Technologie kritisch gegenüber eingestellt waren.
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