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Resistenter Keim bei Frühchen an der Uniklinik Heidelberg

  • Mittwoch, 15. Juni 2022
Tobilander stock.adobe.com
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Heidelberg – Auf der Frühgeborenenintensivstation des Universitätsklinikums Heidelberg ist bei acht Babys ein gegen bestimmte Antibiotika resistenter Keim festgestellt worden. Sieben Kinder seien gesund, eines sei erkrankt, teilte das Klinikum heute mit. Die Infektion sei aber behandelt und unter Kontrolle gebracht worden.

Nach Angaben des Krankenhauses laufen umfangreiche Kontroll- und Hygienemaßnahmen. „Darüber hinaus haben die klinikinternen Hygienespezialisten nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt eine externe unab­hängige Expertin hinzugezogen“, teilte die Klinik mit.

Die Frühgeborenenintensivstation stehe zwar nach wie vor für eine Notfallversorgung zur Verfügung. Neuauf­nahmen ohne dringenden Behandlungsbedarf verweise das Klinikum an umliegende Krankenhäuser.

Bei Routineuntersuchungen sei ein Stamm des Bakteriums Staphylococcus aureus (MRSA) nachgewiesen wor­den, informierte das Krankenhaus. Mikrobiologische Untersuchungen sollen inzwischen auch schon einen Hinweis auf den Ursprung des Bakterienstammes geliefert haben. Um was genau es dabei geht, war zunächst unklar.

Staphylokokken sind laut der Uniklinik Bakterien, die die Nasenschleimhaut besiedeln und in der Regel keine Beschwerden verursachen. Bei immungeschwächten Menschen könne es aber zur Infektion kommen. Da Me­thicillin-resistente Staphylokokken gegen bestimmte Antibiotika resistent seien, müsse dies bei der Behand­lung berücksichtigt und auf andere Antibiotika zurückgegriffen werden.

dpa

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