Servicekräfte der Unimedizin Göttingen zu Ausstand aufgerufen

Göttingen – Die Gewerkschaft Verdi hat die Service- und Reinigungskräfte der Unimedizin in Göttingen zu einer dreitägigen Arbeitsniederlegung aufgerufen. Vom 25. Januar bis 27. Januar soll nicht gearbeitet werden, wie die Gewerkschaft gestern mitteilte. Der Ausstand betrifft die Bereiche Wäscherei und Reinigung sowie den klinikinternen Patiententransport.
Die Service- und Reinigungskräfte sind an der Unimedizin Göttingen (UMG) bei der Tochterfirma UMG-Klinikservice angestellt. Sie fordern eine Gleichbehandlung mit den Beschäftigten der Klinik. Der bisherige Tarifvertrag der UMG-Tochter sei im Januar 2022 ausgelaufen, teilte Verdi mit.
Am Montag hätte eine weitere Verhandlungsrunde zu keinem Ergebnis geführt. Verhandlungen über eine Notdienstvereinbarung seien zudem vorgestern gescheitert. Die Klinik und ihre Tochterfirma hätten streikübliche Leistungseinschränkungen wie Bettensperrungen oder Verschiebung von geplanten Operationen nicht zusagen wollen. Es werde aber Notdienste geben, teilte die Gewerkschaft mit.
Konkret fordert Verdi die Anwendung des Tarifvertrages der Länder auch für die Beschäftigten der UMG-Tochter – mindestens aber eine Anhebung der Löhne um wenigstens 20 Prozent. Laut Verdi bot die Arbeitgeberseite am vergangenen Montag eine schrittweise Anhebung der Löhne um zwölf Prozent bis 2025 sowie Einmalzahlungen von 1.500 Euro.
Zudem habe die Geschäftsführung angeboten, ab 2025 den 31. Dezember als Feiertag zu behandeln und die Bezuschussung der möglichen Entgeltumwandlung von zehn auf 15 Prozent anzuheben. Verdi rechnet mit zusammen 20 Prozent Inflation für die Jahre 2022, 2023 und 2024. Das Angebot stelle daher eine Reallohnkürzung dar.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: