Uniklinikum Schleswig-Holstein plant neuen Bereich für Lungenkrankheiten

Borstel – Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) will seine Lungenheilkunde ausbauen und dafür Personal des vor der Schließung stehenden Medizinischen Klinik Borstel übernehmen. „Das Angebot gilt für das gesamte Personal“ sagte ein UKSH-Sprecher gestern. Das Kuratorium des Forschungszentrums hatte Ende Juni beschlossen, die medizinische Klinik Ende des Jahres zu schließen.
UKSH-Chef Jens Scholz warb im Hörsaal in Borstel vor den Mitarbeitern für die Pläne. „Uns ist klar, dass Sie in einer schwierigen Situation sind, weil die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus Berlin zur Abwicklung Ihrer Medizinischen Klinik keine andere Möglichkeit als die Schließung lassen“, sagte Scholz laut Mitteilung. Es gehe um Zukunftsperspektiven für die Patienten und 183 Mitarbeiter.
„Diesem einzigartigen Teamgeist Borstels für die Patientenversorgung und die klinische Forschung wollen und werden wir eine neue und sichere Zukunft geben“, sagte Scholz. Laut UKSH ist durch den Ausbau die räumliche Einrichtung unter dem Projektnamen „Leibniz-Lungenklinik“ in der Klinik für Innere Medizin I am Campus Kiel gesichert.
Das UKSH, die Kieler Christian-Albrechts-Universität und das Forschungszentrum wollen ihre Kooperation in der pneumologischen Forschung und Patientenversorgung vertiefen. „Dass die Leistungsfähigkeit der Medizinischen Klinik Borstel an die Universitätsmedizin Anbindung findet, ist eine gute und zukunftsweisende Entscheidung“, sagte der Direktor des Forschungszentrums Ulrich Schaible.
Nach Ansicht des Dekans der Medizinischen Fakultät, Joachim Thiery, soll die neue Lungenklinik „zu einem weit ausstrahlenden Leuchtturm exzellenter infektiologischer Lungenforschung und modernster Diagnostik und Therapie mit Signalwirkung für viele Projekte“ werden.
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