Politik

Tarifstreit am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein beigelegt

  • Freitag, 13. März 2020
Bereits Anfang Februar demonstrierten UKSH-Angehörige vor dem Klinikum /picture alliance/Carsten Rehder/dpa
Bereits Anfang Februar demonstrierten UKSH-Angehörige vor dem Klinikum /picture alliance/Carsten Rehder/dpa

Kiel – Nach langen Verhandlungen und Warnstreiks ist der Tarifstreit um mehr Pflegekräfte am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) beigelegt. Die Landesregierung, der Vorstand des UKSH und die Gewerkschaft Verdi verständigten sich auf eine Vereinbarung für Entlastung und Personal am UKSH. Alle Beteiligten äußerten sich am Freitag in Kiel erleichtert.

Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) bezeichnete die Einigung als echten Gewinn. Der Vorsitzende des UKSH-Aufsichtsrats, Oliver Grundei, sprach von einem „weiteren Meilenstein für die Zukunftssicherung des UKSH“.

Insgesamt 430 neue Stellen

Für den Pflegebereich sieht die Vereinbarung noch in diesem Jahr 180 neue Stellen vor. Bis 2023 sollen stufenweise weitere 250 Stellen geschaffen werden, so dass das Personal insgesamt mit 430 Stellen aufgestockt wird. Hinzu kommen schnellstmöglich weitere 120 Stellen für medizinische Fachangestellte oder einjährig im Gesundheitswesen Qualifizierte für eine wirksame und schnelle Entlastung im Pflegedienst. Nach Angaben des UKSH sind im Klinikum in Kiel und Lübeck insgesamt rund 3.300 Pflegekräfte beschäftigt.

Nach Gewerkschaftsangaben hatten sich kürzlich bei einer Urabstimmung mehr als 97 Prozent ihrer Mitglieder für einen unbefristeten Arbeitskampf an den beiden Standorten Kiel und Lübeck ausgesprochen. Das Klinikum hatte vor der Einigung angeboten, 182 Mitarbeiter mehr einzustellen. Verdi hatte 420 Beschäftigte mehr verlangt, um eine angemessene Pflege zu gewährleisten.

dpa

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