Hochschulen

Unimedizin Halle leitet Krebsprojekt in Subsahara-Afrika

  • Dienstag, 12. September 2023

Halle – Die Universitätsmedizin Halle leitet zusammen mit der Universität Addis Abeba in Äthiopien ein neues Netzwerk für Onkologische Forschung in Subsahara-Afrika (Network for Oncology Research in Sub-Saharan Africa, NORA). Es ist Teil einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und wird über fünf Jahre mit sieben Millionen Euro gefördert.

„In den meisten afrikanischen Ländern ist das Gesundheitssystem vollkommen anders strukturiert als wir es aus Deutschland kennen. Außerdem stehen in der Krebsgrundversorgung oft sehr begrenzte Mittel zur Verfü­gung“, erklärte Eva Kantelhardt, NORA-Co-Direktorin und Leiterin der Arbeitsgruppe Global Health an der Universitätsmedizin Halle.

In Subsahara-Afrika ist Krebs jährlich für über 500.000 Todesfälle verantwortlich. Das Netzwerk will die Krebs­versorgung und die -vorbeugung verbessern. Unter Leitung der Universitätsmedizin Halle und der Universität Addis Abeba in Äthiopien arbeitet ein Team aus fünf Ländern unter anderem daran, die dafür benötigte Datengrundlage auf dem afrikanischen Kontinent zu stärken.

Schwerpunkte des neu gegründeten Netzwerks sind der Aufbau von Exzellenzzentren zur Früherkennung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs und der Ausbau der Krebsregister auf dem Kontinent. Denn derzeit fehlten vor allem belastbare Daten und etablierte Kennzahlen, um die Krankheitsentwicklungen zu bewerten.

„Es wird ein steiler Anstieg der Krebsneuerkrankungen erwartet. Frauen sind besonders betroffen, da Brust- und Gebärmutterhalskrebs am häufigsten vorkommen“, hebt Kantelhardt hervor.

NORA-Netzwerkpartner sind die Universitätsmedizin Halle und die Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie Einrichtungen in Äthiopien, Nigeria, Südafrika, Tansania und das Netzwerk afrikanischer Krebsregister.

hil

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