Hochschulen

Verbundprojekt für bessere Behandlung bei Darmkrebs

  • Freitag, 21. Juli 2023
/sdecoret, stock.adobe.com
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Dresden/Bonn – Mehrere deutsche Universitätskliniken wollen in einem neuen Verbundprojekt ermitteln, wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Schwarmlernen die Versorgung und Behandlung von Darm­krebspatienten in frühen und fortgeschrittenen Stadien verbessern kann.

Die Deutsche Krebshilfe fördert das Projekt DECADE – „Dezentralisierte künstliche Intelligenz für Diagnose, Prognose und Therapievorhersage bei Darmkrebs“ – mit rund 1,5 Millionen Euro.

„KI-Tools werden in der klinischen Routine bisher erst zögerlich eingesetzt. Ein Grund ist, dass der Datenaus­tausch zwischen Krankenhäusern durch rechtliche und ethische Hürden, vor allem in Deutschland, stark ein­geschränkt wird“, sagte der Projektleiter, Jakob Kather, Professor für Clinical Artificial Intelligence am Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit.

Eine Lösung dazu sei das Schwarmlernen: „Diese innovative Methode ermöglicht es, die Vorteile der Zusam­menarbeit und des Wissenstransfers zwischen verschiedenen Forschungseinrichtungen zu nutzen, ohne die Datenschutzbestimmungen zu verletzen“, erklärte Tom Lüdde, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepa­tologie und Infektiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf.

Damit könnten mehrere Einrichtungen gemeinsam medizinische KI-Modelle trainieren, ohne Daten auszu­tauschen. Die Projektpartner wollen dies nutzen, um KI-Algorithmen zur Diagnose und Subtypisierung von Darmkrebs sowie zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs zu entwickeln.

„Durch den Einsatz von dezentralisierter KI und Schwarmlernen hoffen wir, die Diagnose, Prognose und The­rapieplanung bei Darmkrebspatienten zu verbessern“, so Kather. Die Projektpartner sind die Universitätsklini­ken in Bonn, Dresden, Düsseldorf, Heidelberg und Mainz.

hil

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