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Verbundprojekt zum MRT-Einsatz zur personalisierten Therapie von diabetischen Nierenerkrankungen

  • Freitag, 4. Juli 2025
Karte der T1 Relaxationszeiten der Niere, die im Rahmen der mpMRT erhoben wird. Dieser quantitative Parameter kann Aufschluss über die Gewebezusammensetzung der Niere geben und somit gesundes von pathologischem Nierengewebe unterscheiden. /Zoellner, CKM, Medizinische Fakultät Mannheim
Karte der T1 Relaxationszeiten der Niere, die im Rahmen der mpMRT erhoben wird. Dieser quantitative Parameter kann Aufschluss über die Gewebezusammensetzung der Niere geben und somit gesundes von pathologischem Nierengewebe unterscheiden. /Zoellner, CKM, Medizinische Fakultät Mannheim

Mannheim/Heidelberg – Wissenschaftler der Abteilung für Computerunterstützte Klinische Medizin der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg beteiligen sich an einem internationalen Projekt zur personalisierten Therapie von diabetischen Nierenerkrankungen.

Sieben Partner aus sechs Ländern untersuchen darin den Einsatz der sogenannten multiparametrischen Magnetresonanztomografie (mpMRT) als Prädiktor für den Therapieerfolg.

Das Projekt namens „PERONALISE-DKD“ wird von der Europäischen Partnerschaft für personalisierte Medizin mit insgesamt 1,7 Millionen Euro gefördert. Davon fließen rund 300.000 Euro in das Teilprojekt in Mannheim.

Diabetiker haben bekanntlich ein hohes Risiko für eine diabetische Nierenerkrankung. Das individuelle Risiko, der Verlauf und das Ansprechen auf Therapien sind jedoch von Patient zu Patient unterschiedlich.

Zu den Medikamenten, die das Fortschreiten einer chronischen Nierenerkrankung herauszögern können, zählen SGLT2-Inhibitoren. Aber auch das Ansprechen auf die Therapie mit SGLT2-Inhibitoren ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Die dem individuellen Ansprechen zugrundeliegenden Mechanismen sind laut der Arbeitsgruppe bislang nicht vollständig verstanden.

Ziel von PERONALISE-DKD ist es, frühzeitig die Patienten zu identifizieren, die von einer Therapie mit SGLT2-Inhibitoren profitieren. Laut dem Forschungsteam bestehen erste Ergebnisse, die dafür sprechen, dass die mpMRT geeignet ist, diese Nachweise zu erbringen.

Die Projektpartner wollen daher eine standardisierte Methode entwickeln, die anhand von MRT-Biomarkern frühzeitig erkennen lässt, ob ein Patient mit diabetischer Nephropathie von einer Therapie mit SGLT2-Inhibitoren profitiert oder nicht.

Die Europäische Partnerschaft für personalisierte Medizin ist ein Konsortium aus 32 nationalen Förderorganisationen aus 23 Ländern sowie mehreren Regionen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die personalisierte Medizin in Europa voranzubringen und nationale Forschungsaktivitäten zu koordinieren.

hil

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