Virtuelles Krankenhaus startet im Saarland

Homburg/Saarbrücken – Das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) will im Rahmen des Projektes „Das Virtuelle Krankenhaus“ Kliniken und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens digital vernetzen.
Es ist eine Abdeckung über das Saarland hinaus in die Großregion Saar-Lor-Lux geplant. Ziel ist es, die flächendeckende medizinische Versorgungsqualität im Saarland und der Großregion weiter zur verbessern. Das saarländische Gesundheitsministerium fördert das Projekt mit rund 220.000 Euro Anschubfinanzierung.
Der Aufsichtsratsvorsitzende des UKS, Henrik Eitel, betont, dass dem UKS mit dem Projekt des virtuellen Krankenhauses künftig eine noch bedeutsamere Rolle in der landesweiten Regelversorgung zukomme, weil es seine ärztliche Expertise als spezialisiertes Klinikum der Spitzenmedizin im gesamten Land zur Verfügung stelle.
So könnten sich beteiligte Ärzte beispielsweise im Rahmen telemedizinischer Konsile und Fallkonferenzen im Live-Format etwa zur Verbesserung der intensivmedizinischen Versorgung von Patienten austauschen, Laborwerte oder radiologische Bilder befunden oder auf frühere Arztbriefe zugreifen.
Dazu bauen die Projektpartner schrittweise bis Ende 2023 eine „Connected eHealth Plattform“ auf. Bereits früher soll ein telemedizinisches Netzwerk im Bereich Intensivmedizin arbeitsbereit sein. Hierzu werden die beteiligten Pilotkliniken mittels Tablets vernetzt. Erste klinische Anwendungen sind laut dem UKS bereits in der Testphase.
„Bereits heute tauschen sich unserer Expertenteams miteinander aus. Mit dem Aufbau dieser neuen Technologie wird jetzt eine neue Dimension der optimierten medizinischen Versorgung zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten starten“, erläutert der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses St. Ingbert, Peter Zwirner. Die Klinik ist neben dem Caritas Krankenhaus in Lebach eines der ersten Netzwerkpartner des Projektes.
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