Telekonsile zur Herzinsuffizienz in ganz Nordrhein-Westfalen verfügbar

Düsseldorf – Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen (NRW) können ab sofort zur Unterstützung von Patienten mit Herzinsuffizienz landesweit über das virtuelle Krankenhaus (VKh.NRW) auf die Expertise des Herz- und Diabeteszentrums (HDZ) NRW in Bad Oeynhausen zurückgreifen. Das teilte das Landesgesundheitsministerium mit.
„Ab sofort kann jetzt mit digitaler Unterstützung die gemeinsame Behandlung von Patientinnen und Patienten mit schwerster Herzschwäche starten und auf die ausgewiesene Spezialkompetenz des HDZ zugreifen“, sagte NRWs Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). So trage man medizinische Exzellenz in den ländlichen Raum und stärke dort die Gesundheitsversorgung der Menschen.
Laumann hatte die Pläne für das VKh.NRW vor rund drei Jahren vorgestellt. Mittlerweile bestehen laut dem Ministerium Kooperationsverträge mit mehr als 100 Krankenhausträgern in NRW, die entweder telemedizinische Expertise zum virtuellen Krankenhaus beisteuerten oder von dieser profitieren könnten.
„Benötigt eine Ärztin oder ein Arzt im ambulanten Bereich oder in einem Krankenhaus zusätzliche Expertise zu einem speziellen Behandlungsfall, ermöglicht das VKh.NRW über eine zentrale digitale Plattform indikationsspezifisch den Austausch mit ausgewiesenen Kollegen“, heißt es auf der Website des VKh.NRW.
Wissen und besondere Erfahrungswerte würden auf diese Weise in die Fläche gebracht, ohne dass die Spezialisten vor Ort sein oder Patienten in einem weit entfernten Krankenhaus vorstellig werden müssten.
Bereits ab Frühjahr 2020 konnten schwerstkranke COVID-19-Patienten von telemedizinischen Beratungen profitieren. Als nächste Bausteine des VKh.NRW sind die Behandlungsfelder Lebertumore sowie seltene Erkrankungen geplant.
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