Vorbehandlung soll Transplantationen von Augenhornhäuten sicherer machen

Köln – Eine Arbeitsgruppe der Uniklinik Köln will zusammen mit anderen Zentren die Transplantationen von Augenhornhäuten verbessern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Arbeit mit insgesamt drei Millionen Euro über fünf Jahre.
Eintrübungen der Hornhaut sind die zweithäufigste Erblindungsursache weltweit. Kommt es im Rahmen von Entzündungen zu einer Einsprossung von Blut- oder Lymphgefäßen, sinkt die Transparenz der Hornhaut und der Patient benötigt gegebenenfalls eine Transplantation. In gefäßfreien Hornhäuten haben diese eine sehr gute Prognose.
Sind jedoch pathologische Blutgefäße in der Hornhaut vorhanden, steigt das Abstoßungsrisiko von zehn auf über 50 Prozent. Das Zentrum für Augenheilkunde an der Uniklinik Köln hat zu diesem Problem bereits wichtige Vorarbeiten geleistet.
In präklinischen und ersten klinischen Studien konnte die Gruppe um Zentrumsdirektor Claus Cursiefen zeigen, dass die Bestrahlung mit UV-Licht eine Rückbildung von Blut- und Lymphgefäßen und eine Reduktion der Zahl von Entzündungszellen in sogenannte Hochrisikoaugen bewirkt und das Transplantatüberleben deutlich verbessert.
In mehreren Zentren wollen die Wissenschaftler dies jetzt in größerem Umfang untersuchen. Dazu vergleichen sie das Transplantatüberleben bei vorbehandelten versus nicht-vorbehandelten Patienten.
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