Warnstreik an Unikliniken in ganz Deutschland

Berlin – Beschäftigte des Gesundheitswesens haben heute deutschlandweit gestreikt. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi haben allein in Nordrhein-Westfalen Mitarbeitende von sechs Kliniken ihre Arbeit niedergelegt.
In der Uniklinik Leipzig haben mehr als über 300 Beschäftigte am Warnstreik teilgenommen. Dem Aufruf seien Beschäftigte aus unterschiedlichsten Stationen gefolgt, „immer vor dem Hintergrund, dass das Wohl der Patienten nicht gefährdet wird“, sagte die zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretärin Julia Greger.
In Baden-Württemberg seien etwa 1.200 Beschäftigte aus mehreren Zentren für Psychiatrie an dem Warnstreik beteiligt gewesen. „Wer die Beschäftigten in den Zentren für Psychiatrie bei der Bezahlung dauerhaft schlechter stellen will als ihre Kolleginnen und Kollegen in kommunalen Krankenhäusern, gefährdet auch die Betreuung psychisch kranker Menschen“, erklärte Verdi.
Die Gewerkschaft hatte Mitarbeitende aller Universitätskliniken, in denen der Länder-Tarifvertrag gilt, aufgerufen, heute und morgen ihre Arbeit niederzulegen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro.
Zusätzlich fordern sie eine Vertragsmindestlaufzeit von zwölf Monaten und eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden. Diese sollen zudem 200 Euro mehr Lohn erhalten. Die Verhandlungen werden am 7. und 8. Dezember in Potsdam fortgesetzt.
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