Vermischtes

Klinikpersonal demonstriert vor Berliner Abgeordnetenhaus

  • Donnerstag, 18. Januar 2024
Ricarda Lang (l, Grüne) und Janine Wissler (Linke) nehmen mit Mitarbeitern des Jüdischen Krankenhauses Berlin an einer Demonstration vor dem Abgeordnetenhaus teil./picture alliance dpa Jörg Carstensen
Ricarda Lang (l, Grüne) und Janine Wissler (Linke) nehmen mit Mitarbeitern des Jüdischen Krankenhauses Berlin an einer Demonstration vor dem Abgeordnetenhaus teil./picture alliance dpa Jörg Carstensen

Berlin – Mehrere dutzend Klinikangestellte des Jüdischen Krankenhauses in Berlin haben sich heute Morgen aus Protest zu einer Kundgebung vor dem Berliner Abgeordnetenhaus versammelt. Die Beschäftigten befin­den sich sei dem 8. Januar in einem unbefristeten Streik.

Sie fordern tariflich festgelegte Personalbesetzungen für alle Stationen und Bereiche sowie einen Belas­tungs­ausgleich, falls die Personal­besetzungen nicht eingehalten werden. Entsprechende Tarifver­träge gibt es bereits bei Vivantes und der Charité.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion „SOS Wir gehen unter – unser Rettungsanker ist der Tarif­vertrag Entlastung“ trugen zum Teil Rettungswesten und Schwimmhilfen.

Auf Schildern waren Sprüche wie „Bitte sterben Sie langsam, wir haben keine Zeit!“ und „In jeder Schicht kein Land in Sicht“ zu lesen. An der Veranstaltung nahmen unter anderem auch die Grünen-Chefin Ricarda Lang und die Linke-Vorsitzende Janine Wissler teil.

„Wir sind hier, um für bessere Arbeitsbedingungen im Krankenhaus zu kämpfen“, sagte die medizinische Fachangestellte am Jüdischen Krankenhaus, Alexandra Schüler. Vor allem die knappe Personalbesetzung mache den Beschäftigten zu schaffen.

„Wir haben nicht immer die Standardbesetzung, die wichtig wäre, um die Untersuchung gut durchzuführen und dafür zu sorgen, dass es den Patienten gut geht.“ Die Beschäftigen befinden sich seit Herbst in Tarifge­sprächen mit dem Arbeitgeber, die Verhandlungen sollen heute fortgesetzt werden.

Bereits am ersten Streiktag wurden laut der Gewerkschaft Verdi vier der insgesamt zwölf Stationen am Jüdischen Krankenhaus geschlossen. Ein Notdienst zur Notfallversorgung sei durch die Streikleitung der Gewerkschaft gewährleistet.

dpa

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