Hochschulen

Warnstreik an Unimedizin Mainz angelaufen

  • Donnerstag, 4. Mai 2023
/picture alliance, Andreas Arnold
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Mainz – Beschäftigte der Mainzer Unimedizin sind mit dem Beginn der Frühschicht in einen Warnstreik getre­ten und haben bei einer Demonstration auf dem Gelände der größten Klinik von Rheinland-Pfalz höhere Löh­ne gefordert.

Rund 800 Menschen seien bei dem Demozug am Vormittag dabei gewesen, sagte Verdi-Vertreterin Silke Steetskamp heute. Der Warnstreik soll bis zum frühen Samstagmorgen dauern, morgen ist ab 10 Uhr eine Demonstration von der Unimedizin in die Innenstadt bis zum Wissenschaftsministerium und zurück geplant. Die Gewerkschaft rechnet mit bis zu 1.000 Teilnehmern.

Insgesamt hatte Verdi rund 7.300 nicht ärztliche Beschäftigte zu dem Warnstreik aufgerufen. Ein Notdienst stellt nach Angaben der Unimedizin dringende Behandlungen sicher, es könne aber zu Verzögerungen oder Terminabsagen kommen.

Gestern war bei der vierten Runde der Tarifverhandlungen keine Einigung erzielt worden. Dabei wurde laut Verdi von Arbeitgeberseite kein verbessertes Angebot vorgelegt.

Die Unimedizin hatte demnach eine dreistufige Entgelterhöhung angeboten – und zwar zwei Prozent rück­wirkend ab dem 1. Januar 2023, weitere zwei Prozent zum 1. Juni 2023 sowie weitere zwei Prozent zum 1. Januar 2024. Verdi monierte, dieses Angebot brächte für alle Beschäftigten einen nicht tragbaren Reallohn­verlust.

Der Kaufmännische Vorstand und Verhandlungsführer der Universitätsmedizin, Christian Elsner, hatte vor dem Warnstreik betont, die Uniklinik sehe sich weiter verpflichtet, die Reallöhne zu sichern und die Inflation soweit wie möglich auszugleichen. Ein neuer Verhandlungstermin steht noch nicht fest.

dpa

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