Forderungen nach besseren Bedingungen in der Pflege

Mainz – Die Landespflegekammer, die Gewerkschaft Verdi und die Krankenhausgesellschaft warnen vor einem anhaltenden deutlichen Mangel an Pflegefachkräften in Rheinland-Pfalz.
Im Land habe es 2.354 unbesetzte Stellen in der Alten- und Krankenpflege im vergangenen Jahr gegeben, teilte Verdi-Gesundheitsexpertin Silke Steetskamp mit. Der Mangel an Personal erstrecke sich über alle Bereiche der Pflege und Funktionsdienste und werde sich nach Prognosen von Forschungsinstituten noch verschärfen.
Die Ausfallquoten würden durch den erheblichen Personalmangel noch verstärkt, berichtete auch ein Sprecher der Landespflegekammer. Auch in der Kinderkrankenpflege gebe es Mangelsituationen, die sich vor allem auf die Versorgung schwerst kranker Kinder wie in der onkologischen Versorgung auswirkten.
Die Mainzer Universitätsmedizin hatte jüngst mitgeteilt, dass Patienten wegen zu wenigen Pflegekräften derzeit länger auf Termine bei planbaren Operationen warten müssten. Der seit Jahren bestehende Fachkräftemangel insbesondere in der Pflege habe sich unter anderem durch die Corona- pandemie weiter verschärft. An der Universitätsmedizin fehlt nach Angaben von Verdi derzeit geschätzt 20 Prozent examiniertes Pflegepersonal.
„Die Kliniken sind nach mehr als zwei Jahren Corona und den Folgen des Ukraine-Krieges immer noch vom Normalbetrieb entfernt“, sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz, Andreas Wermter. „Die Universitätsmedizin Mainz ist hierfür ein aktuelles Beispiel.“ Die Krankenhäuser benötigten mehr Personal in allen Bereichen.
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