Warnstreik an Universitätsklinik Düsseldorf
Düsseldorf – Mit einem Warnstreik am Universitätsklinikum Düsseldorf hat die Gewerkschaft Verdi heute ihrer Forderung nach Entlastungen für die Beschäftigten Nachdruck verliehen. Etwa 400 Mitarbeiter der Klinik und von Tochtergesellschaften hätten sich an der eintägigen Aktion beteiligt, sagte eine Verdi-Sprecherin. Die Klinikleitung beklagte „massive Beeinträchtigungen für die Patienten“.
Verdi fordert, in einem Tarifvertrag eine Mindestpersonalausstattung festzuschreiben. Außerdem müsse es Ausgleichregelungen für den Fall geben, dass die Vorgaben des Tarifvertrags nicht eingehalten werden. Für die Beschäftigten der Tochterfirmen des Uniklinikums müsse es endlich einen Tarifvertrag geben.
Vom Streik war nach Klinikangaben vor allem die Krankenhausküche betroffen. Patienten konnten nur mit vorgekochten Speisen versorgt werden. Auch Pflegepersonal beteiligte sich an dem Arbeitskampf. Nicht dringend notwendige Operationen seien verschoben worden, sagte ein Kliniksprecher.
Verdi hatte auch Klinikmitarbeiter in Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen zum Streik aufgerufen. Der Sprecher der Uniklinik Düsseldorf sagte, für Tarifverhandlungen sei die Tarifgemeinschaft der Länder zuständig, die einzelne Klinik habe dafür kein Mandat. Auch an der Charité in Berlin wurde heute weiter gestreikt.
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