Weiter Streit nach Zulassungsfehler zum Medizinstudium in Frankfurt

Frankfurt am Main – Der Streit um die fehlerhaften Zulassungen für ein Studium der Human- und der Zahnmedizin in Frankfurt am Main ist noch nicht ausgestanden.
In einem Schreiben fordern die Bewerber, auch für jene unter ihnen einen Medizinstudienplatz bereitzustellen, die in ihren Bewerbungsunterlagen vorab einen alternativen Studiengang angegeben hatten – und daher jetzt offenbar diesen alternativen Studienplatz erhalten haben und keinen im eigentlichen Wunschfach Medizin.
„Wir als Gesamtheit der Betroffenen des Vergabefehlers der Universität Frankfurt sind mit der jetzigen Lösung nicht einverstanden. Das kann nicht fair sein. Hätte man das vorher gewusst, hätte man natürlich niemals einen alternativen Studiengang angegeben“, erläuterten die Betroffenen in dem Brief, der dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt.
Demnach handelt es sich um zwölf Betroffene von 251 fälschlich zugelassenen Bewerbern für das Fach Humanmedizin. „Dass für die verbliebenen zwölf Personen keine gerechte Lösung gefunden werden kann, ist für uns inakzeptabel. Es muss möglich sein, zwölf Humanmedizinstudienplätze (Sommersemester und Wintersemester) in ganz Deutschland zu finden“, heißt es in dem Brief. Dies sei der Stand vom 16. Oktober.
Nach Angaben des Universitätsklinikums Frankfurt stehen hinter dem Brief nicht zwölf, sondern vier Bewerber – Stand 25. Oktober. „Nach der Frankfurter Zulassungspanne wurde ein Reparaturverfahren durchgeführt, was dem ursprünglichen Verfahren so nah wie möglich kommen musste“, teilte die Hochschule dem Deutschen Ärzteblatt mit.
Im Rahmen dieses Verfahrens habe allen der 282 fälschlich in Frankfurt zugelassenen Bewerberinnen und Bewerber ein Studienplatzangebot gemacht werden können, hieß es – wenn auch nicht in allen Fällen für Medizin. „Denjenigen, die kein Angebot für einen Medizinstudienplatz erhalten haben, kann auch weiterhin kein solcher angeboten werden“, stellt die Hochschule klar.
Die Universität hatte der Stiftung für Hochschulzulassung, die bundesweit die Plätze vergibt, durch einen Übermittlungsfehler zu viele freie Plätze gemeldet. Dadurch erhielten 251 Bewerber für Medizin und 31 Bewerber für Zahnmedizin zunächst eine Zusage, die aber einen Tag später wieder zurückgenommen wurde. In einem aufwändigen Korrekturverfahren konnte den meisten von ihnen doch ein Studienplatz angeboten werden.
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