Hochschulen

Weitere Förderung für das Entwickeln neuer Malariamedikamente

  • Mittwoch, 4. Oktober 2023
Plasmodium falciparum. /picture-alliance, OKAPIA KG_ Germany, Dr. Gary Gaugler, OKAPIA
Plasmodium falciparum. /picture-alliance, OKAPIA KG_ Germany, Dr. Gary Gaugler, OKAPIA

Saarbrücken/Berlin – Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen seines Pro­gramms „GO-Bio initial“ die Entwicklung von neuen Malariamedikamenten aus Naturstoffen.

„Da der Malariaerreger Plasmodium falciparum zunehmend Resistenzen gegen die zur Behandlung eingesetzten Medikamente entwickelt, ist die Erforschung neuer Wirkstoffe von entscheidender Bedeutung“, hieß es aus dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), welches die Förderung erhält.

Das Projekt „ChloroMalaria“ unter der Leitung von Andreas Kany und Jennifer Herrmann konzentriert sich auf die Entwicklung von Chlorotonilen, einer Naturstoffklasse, die 2008 erstmals aus dem Bodenbakterium Sorangium cellulosum isoliert wurde. Im Rahmen des geförderten Vorhabens wollen die Forscher die Wirkstoffklasse für die Therapie von Malaria optimieren und ein kosteneffizientes Herstellungsverfahren entwickeln.

Die Förderung erfolgt in zwei Phasen. In der bereits geförderten Sondierungsphase wurden seit Oktober 2022 Verwertungsideen erarbeitet und Umsetzungsstrategien entwickelt. In der nun folgenden zweijährigen Mach­barkeitsphase sollen gemeinsam mit Partnern der Universität Tübingen unter Leitung von Jana Held weitere Entwicklungsschritte bis zum „Proof of Principle“ durchgeführt werden.

Hierzu zählen Tests gegen weitere, zum Teil resistente Stämme des Malariaerregers und klinischer Isolate sowie die Analyse der Übertragungshemmung der Malaria und die Evaluierung der Wirkstoffkandidaten in Malaria­mausmodellen.

Langfristiges Ziel ist die Zulassung und der Verkauf der Substanz „Dehalogenil“, einer speziell auf die Malaria­therapie angepassten Abwandlung der Chlorotonile.

„Angesichts der zunehmenden Resistenzentwicklung bedarf es dringend neuer Medikamente gegen Malaria. Dehalogenil liefert hierzu eine äußerst vielversprechende Ausgangslage und wir wollen diesen Wirkstoff zur Anwendung weiterentwickeln“, erläuterte Müller.

hil

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