Weitere Förderung für Versorgungsprojekte

Halle – Das Vorhaben „Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung“ (TDG) unter Leitung der Universitätsmedizin Halle erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine weitere Förderung von rund sieben Millionen Euro.
Hintergrund ist, dass das südliche Sachsen-Anhalt und die angrenzenden Bundesländer Sachsen und Thüringen durch die demografische Entwicklung besonders herausgefordert sind.
Die Region soll durch das Projekt zum „Innovationsmotor für eine digitalisierte Gesundheitsversorgung“ werden, vor allem im Bereich der pflegerischen Versorgung, so die Projektpartner.
Das Bündnis unter Leitung von Karsten Schwarz von der Universitätsmedizin Halle hat in den vergangenen zwei Jahren bereits 21 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben angestoßen, an denen 41 Partner beteiligt sind.
Die Vorhaben sollen zu neuen Produkten und Dienstleistungen führen, die die Versorgungs- und Lebenssituation von älteren oder beeinträchtigten Menschen verbessern, so dass diese möglichst lange möglichst autonom in ihrem gewohnten Umfeld leben können.
Die Partner haben zum Beispiel Projekte zur Medikamentenlieferung per Drohne (Projekt „ADApp“), eine digitale Lösung zur Atemtherapie nach überstandener COVID-19-Erkrankung (Projekt „DigiVID19“), für virtuelle Lehr- und Lernszenarien in der Pflegeausbildung (Projekt „DigiCare“) oder zur Überleitung ins eigene Wohnumfeld im Rahmen einer Rehabilitation mithilfe einer virtuellen Begehung der Wohnung (Projekt „RehaTransHome“) umgesetzt.
Wichtige Kriterien für die Auswahl der Projekte sind, dass diese gute Erfolgsaussichten für eine praktische Umsetzung haben und konkrete gesellschaftliche Probleme in der Versorgungslandschaft angehen. Welche Projekte zur Umsetzung empfohlen werden, entscheidet ein unabhängiger Beirat.
„Die Weiterförderung bestätigt den erfolgreichen Kurs der Medizinischen Fakultät Halle, im Themenfeld der digitalisierten Gesundheitsversorgung mit wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Innovationen den Strukturwandel in der Region aktiv zu gestalten“, sagte Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät Halle.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: