Hochschulen

Wissenschaftler untersuchen Neuromodulation bei neurologischen Erkrankungen

  • Donnerstag, 4. Juni 2020
/AndSus, stock.adobe.com
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Berlin/Würzburg – Mögliche Angriffspunkte für eine Neuromodulation bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen wollen Wissenschaftler eines neuen überregionalen Sonder­forschungsbereiches (SFB/Transregio) untersuchen. Das Vorhaben wird von der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Universitätsklinikum Würzburg getragen.

Viele neurologische Erkrankungen schränken die Bewegungsfähigkeit der Patienten stark ein. Dies ist oft Ausdruck einer gestörten Kommunikation zwischen verschiedenen moto­ri­schen Hirnregionen.

Solche Netzwerkstörungen können beispielsweise nach Schlagan­fall, Trauma oder bei neurodegenerativen Erkrankungen auftreten. Durch eine gezielte Stimulation von Nervenzellen – die Neuromodulation – ist es mitunter möglich, die ver­än­derte neuronale Netzwerkaktivität zu regulieren.

„Unsere Vision ist es, Neuromodulationsverfahren für die klinische Praxis zu entwickeln, die netzwerkspezifisch ansetzen, um komplexe klinische Syndrome behandeln zu könn­en“, sagte Andrea Kühn, Sprecherin des Verbundes und Leiterin der Sektion Bewegungs­störungen und Neuromodulation an der Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neuro­logie der Charité.

Das Verbundprojekt mit dem Titel „Behandlung motorischer Netzwerkstörungen mittels Neuromodulation“ bringt international führende Wissenschaftler aus Grundlagenfor­schung und Klinik der Charité und des Universitätsklinikums Würzburg sowie der Hebrew University of Jerusalem, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dem Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig, der Universität Potsdam und der Universität Rostock zusammen.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Arbeit für zunächst vier Jahre mit insgesamt zehn Millionen Euro.

hil

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