Zehn Jahre mitwachsende Herzklappen aus Hannover
Hannover – Vor zehn Jahren haben Axel Haverich, Direktor der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie (HTTG) der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) dem ersten Patienten eine mitwachsende Herzklappe eingesetzt. Mehr als 70 Patienten wurden seitdem erfolgreich behandelt.
Aus Anlass des Jubiläums trafen sich jetzt 23 Patienten mit Ärzten und Förderern des Projektes im Hannoveraner Zoo. „Unsere Idee einer mitwachsenden Herzklappe ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden“, freute sich Haverich, der auch Koordinator des Exzellenzclusters REBIRTH (Von regenerativer Biologie zu rekonstruktiver Therapie) ist.
„Für uns Mediziner ist es das Schönste, wenn es unseren Patienten dauerhaft gut geht. Und das konnten wir bei dieser Feier hautnah erleben“, sagte Thomas Breymann, Kinderherzchirurg an der MHH.
Bei den Herzklappen handelt es sich um menschliche Spenderklappen, deren Zellen in Speziallabors entfernt werden, sodass nur noch das Gerüst aus der Stützsubstanz Kollagen bleibt. Nach der Implantation werden die Klappen vom Empfängerorganismus besiedelt. Diese Herzklappen werden nicht abgestoßen, halten voraussichtlich ein Leben lang und wachsen bei Kindern sogar mit. Die Patienten müssen höchstwahrscheinlich nicht erneut operiert werden wie bei herkömmlichen Herzklappen üblich.
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