Medizin

COVID-19-Impfung von Kindern: Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Eltern

  • Dienstag, 15. Februar 2022
/Kalim, stock.adobe.com
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Berlin – Eltern, die nicht gegen COVID-19 geimpft sind, vertreten weitaus häufiger als geimpfte Eltern die Ansicht, dass die natürliche Immunisierung durch die Infektion mit einem Krankheitserreger für ihr Kind sicherer sei als durch eine Impfung (42 % versus 16 %). Sie sind allgemein häufiger der Auffassung, dass Impfungen gegen Kinderkrankheiten zu bleibenden gesundheitlichen Schäden führen können (41 % versus 22 %).

Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung zur COVID-19-Impfung von Kindern, die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 7. September bis 5. Oktober 2021 durchge­führt wurde. An der Befragung, über die aktuell im Deutschen Ärzteblatt berichtet wird, nahmen 1.500 Eltern minderjähriger Kinder teil (DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0127).

Die Befragung zeigte auch, dass Eltern, die selbst nicht gegen COVID-19 geimpft sind, es seltener für wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich halten, dass sich das eigene Kind mit dem Coronavirus infizie­ren könnte als geimpfte Eltern (17 % versus 48 %). Sie schätzen die COVID-19-Erkrankung auch seltener als gefährlich oder sehr gefährlich für ihr Kind ein (10 % versus 30 %).

Gleichzeitig geben nichtgeimpfte Eltern deutlich häufiger an, weniger gut über COVID-19 und die Imp­fung informiert zu sein. Folglich zeigte die repräsentative Befragung auch nur eine geringe Bereitschaft der ungeimpften Eltern, ihre Kinder künftig gegen COVID-19 impfen zu lassen.

Für die Autorinnen und Autor der beiden Beiträge, in denen über die Ergebnisse der Befragung berichtet wird, erscheint es daher essenziell, die ungeimpfte erwachsene Bevölkerung von den Vorteilen einer Impfung für sich selbst und ihre Kinder zu überzeugen. Sicherheitsbedenken, die stärker ins Gewicht fallen würden als bei der Entscheidung für die eigene Impfung, sollten bei der Ansprache der Eltern berücksichtigt werden.

tg

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