COVID-19: Ohne Nachverfolgbarkeit gerät Infektionsgeschehen außer Kontrolle

Köln – Wenn durch Überlastung der Gesundheitsämter die Infektionsketten nicht mehr nachvollzogen werden können, kommt es durch unentdeckte SARS-CoV-2-Infizierte zur Übertragung des Virus auf bisher geschützte Risikogruppen. Derzeit ist bereits unter älteren Menschen eine zunehmende Zahl COVID-19-Erkrankter zu verzeichnen.
Eine Autorengruppe um Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen prognostiziert in der aktuellen Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes (Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 790-1, online first) auf Grundlage vorliegender Daten eine deutliche Zunahme der Todesfallrate in den nächsten Wochen.
Die Vorhersagen bewegen sich zwischen 500 und 800 wöchentlichen Todesfällen in den ersten Novemberwochen. Eine Verringerung der Fallzahlen sei zwingend erforderlich, um die Kontrolle über das Infektionsgeschehen wiederzuerlangen.
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