Schätzung: Jeder Zweite in England hat Coronaantikörper

London – Mehr als die Hälfte der Menschen in England weist Schätzungen zufolge inzwischen Antikörper gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 auf. Das geht aus Erhebungen der britischen Statistikbehörde ONS (Office for National Statistics) hervor, die gestern veröffentlicht wurden.
Den ONS-Berechnungen zufolge war das bis Mitte März bereits bei rund 55 % der Menschen in England der Fall. Etwas niedriger wird der Anteil demnach in den britischen Landesteilen Wales (50,5 %), Nordirland (49 %) und Schottland (42,6 %) geschätzt.
Besonders hoch ist die Zahl der Menschen mit Antikörpern bei der Altersgruppe der 70 bis 74-Jährigen mit einem Anteil von 91 % in England. Bei der Altersgruppe der über 75-Jährigen ging der Anteil der positiv auf Antikörper Getesteten zuletzt wieder leicht zurück.
Die Experten erklären das damit, dass bei dieser Altersgruppe die Erstimpfung schon am längsten zurückliegt und das Niveau an Antikörpern seitdem wohl wieder gesunken ist. Sie betonten jedoch, dass dadurch keine Rückschlüsse auf eine verminderte Schutzwirkung gezogen werden könne, da eine Immunität nur teilweise von Antikörpern abhängt.
In Großbritannien sind bereits mehr als 30,4 Millionen Menschen mit einer 1. Dosis gegen das Coronavirus geimpft worden. Das ist mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung. Die für den vollen Impfschutz notwendige Zweitimpfung haben erst etwa 3,7 Millionen Menschen erhalten. Nach dem Willen der Regierung sollen die Zweitimpfungen spätestens 12 Wochen nach der ersten verabreicht werden.
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