Telemedizin reduziert Treibhausgasemissionen

Los Angeles – Der Einsatz von Telemedizin kann Treibhausgasemissionen im Gesundheitswesen reduzieren. Das geht aus einer Studie der University of California (UCLA) hervor, die vor kurzem im American Journal of Managed Care veröffentlicht wurde.
Die Autoren untersuchten für ihre Studie die Daten von 1,5 Millionen telemedizinischen Besuchen aus dem Jahr 2023, darunter 66.000 in ländlichen Regionen. Sie gehen davon aus, dass der Einsatz der Telemedizin in 741.000 bis 1,35 Millionen der untersuchten Fälle den Besuch in einer Gesundheitseinrichtung ersetzt hat.
Der Studie zufolge konnten auf diese Weise – hochgerechnet auf die amerikanische Bevölkerung – zwischen 21.400 und 47.600 Tonnen CO2 pro Monat eingespart werden. Das entspreche den Emissionen von 61.000 bis 130.000 mit Benzin angetriebenen Fahrzeugen pro Monat.
Die Studienergebnisse legen nahe, dass Telemedizin einen moderaten, aber wahrnehmen Effekt auf die Umwelt durch die Reduzierung der Zahl von Autofahrten zu einem medizinischen Termin und zurück habe, heißt es aus der UCLA.
Das amerikanische Gesundheitssystem sei für 9 % der Gesamtemissionen der USA verantwortlich, erklärte John N. Mafi von der UCLA, Mitautor der Studie. Der Verkehr trage zu 29 % der gesamten Emissionen der USA bei. Die Telemedizin habe das Potenzial, den CO2-Abdruck des amerikanischen Gesundheitssystems zu reduzieren.
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