Politik

Appell für Facharztstandard in der privaten Krankenversicherung

  • Dienstag, 10. Juni 2025
/picture alliance, Sina Schuldt
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Berlin – Die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) und das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) appellieren an den Verband der privaten Krankenversicherung (PKV), ihre Qualitätsstandards für die ärztliche Versorgung zu erhöhen.

„Gesetzlich Krankenversicherte können sich darauf verlassen, dass ein Arzt oder eine Ärztin nur solche medizinischen Leistungen erbringt, für die er oder sie auch fachärztlich qualifiziert ist“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des APS, Christian Deindl, bei einer Veranstaltung im Rahmen des Deutschen Röntgenkongresses.

Dieser selbstverständliche Facharztstandard liege im unmittelbaren Patienteninteresse. In der PKV reiche hingegen die Approbation aus, um auch außerhalb des eigenen Fachgebietes Patienten behandeln und Leistungen abrechnen zu können, so die Kritik.

„Wenn Ärztinnen und Ärzte medizinische Leistungen erbringen, für die sie nicht weitergebildet sind, dann verlieren wir zuerst die Qualität, die Patientensicherheit ist gefährdet“, sagte Gerald Antoch, gesundheitsstrategischer Sprecher der Deutschen Röntgengesellschaft. In der Folge komme es durch Selbstzuweisungen zu unnötigen Mengenausweitungen und schließlich liefen auch die Kosten aus dem Ruder.

Aus Sicht der Fachgesellschaft und APS sollten in der PKV die gleichen Qualitätsstandards in der Patientenversorgung gelten wie in der GKV. Andernfalls drohe die Qualität der privatärztlichen Leistungen unter das Niveau der GKV zu sinken.

„Aus Sicht der Patientensicherheit wäre das eine schlechte Entwicklung, und die verantwortlichen Akteure sollten dieser Entwicklung mit ihren Möglichkeiten entgegenwirken“, so Deindl.

hil

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