Politik

Bayerische Abgeordnete wollen sich Organspende-Tattoos stechen lassen

  • Montag, 4. November 2024
/picture alliance, Matthias Balk
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München – Mehrere bayerische Landtagsabgeordnete wollen sich in Kürze Tattoos stechen lassen, um damit auf das Thema Organspende aufmerksam zu machen. Das kündigte der Freie-Wähler-Abgeordnete und Patientenbeauftragte der Staatsregierung, Thomas Zöller, an.

„Letztlich geht es genau darum: dass über das Thema Organspende geredet wird, dass es Aufmerksamkeit bekommt“, sagte Zöller dem Münchner Merkur. Im Mai hatten schon mehrere Bundestagsabgeordnete und der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze (SPD), bei einer solchen Aktion mitgemacht.

Nun hat Zöller, gemeinsam mit dem Verein „Junge Helden“, das gleiche auch für Bayern initiiert. Mehrere Landtagsabgeordnete haben demnach schon zugesagt, sich zu beteiligen. Er habe aber auch noch nicht aus allen Landtagsfraktionen Rückmeldungen bekommen.

Das Tattoo soll klar erkennbar sein. „Das sind zwei Halbkreise, die zusammen ein Ganzes ergeben. Davon gibt es verschiedene Variationen“, erklärte Zöller. Jeder könne entscheiden, wo es hin solle. Er selbst wolle es sich auf die Innenseite des Oberarms stechen lassen.

Die Idee für das Tattoo stammt von dem Verein „Junge Helden“. Durch das Tattoo soll der Wille des jeweiligen Menschen in Bezug auf eine mögliche Organspende erkennbar sein.

Die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland ist im internationalen Vergleich weiter gering. Es sei keine klare Trendwende festzustellen, sagte Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organ­trans­plantation, vor wenigen Tagen. Deutschland erhalte weiter aus dem Verbund Eurotransplant mehr Organe, als es dort hineingebe.

Von Januar bis September 2024 habe es in Deutschland 714 postmortale Organspender gegeben, 718 waren es im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Aber 2.314 Organe wurden in den ersten neun Monaten 2024 in Deutschland transplantiert, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 2.283.

dpa

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