Politik

Bayern ruft nach nationaler Strategie gegen Omikron

  • Dienstag, 14. Dezember 2021
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU), der per Videoschalte an der heutigen Pressekonferenz teilnahm. /picture alliance, Frank Hoermann, SVEN SIMON
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU), der per Videoschalte an der heutigen Pressekonferenz teilnahm. /picture alliance, Frank Hoermann, SVEN SIMON

München – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat für Deutschland eine einheitliche Strate­gie gegen die Omikron-Variante des Coronavirus gefordert. „Wir brauchen neben dem jetzigen Delta-Management eine einheitliche nationale Omikron-Stratetgie“, sagte Söder heute in München vor Journa­listen nach Beratungen seines Kabinetts zusammen mit dem Kabinett Sachsens vor Journalisten.

Dabei forderte Söder auch eine baldige neue Ministerpräsidentenkonferenz – noch in diesem oder zu­mindest „sehr früh“ im neuen Jahr. Die Omikron-Variante des Coronavirus sorgt wegen ihrer schnellen Verbreitung für große Unsicherheit.

In Bayern gebe es aktuell 87 Verdachtsfälle und 39 bestätigte Ansteckungen. Söder begründete die Notwen­­digkeit einer einheitlichen Strategie unter anderem mit einem unterschiedlichen Vorgehen der Bundesländer.

So werde mit Einreisenden aus Südafrika am Flughafen in München strenger umgegangen als in Frank­furt am Main, sagte Söder. Dies führe dazu, dass die Flüge aus Südafrika in München weniger würden, die in Frankfurt aber mehr.

Wie Söder sagte, erwartet er von der ebenfalls heute stattfindenden Gesundheitsministerkonferenz eine Vereinbarung, dass bei Geboosterten die Testpflicht bei 2G-Plus-Veranstaltungen aufgehoben wird. Bayern werde dies ab zwei Wochen nach der Boosterimpfung einführen.

Söder kritisierte zudem ein weiteres Mal die Ständige Impfkommission (STIKO). Er sei „ein bisschen un­glücklich“, dass diese bei den Impfungen für Kinder eine „Sowohl-als-auch-Empfehlung“ gegeben habe. Deswegen wäre es jetzt „ganz entscheidend“, über eine Reform der STIKO nachzudenken. Deren Impfem­pfehlungen müssten früher vorliegen.

Der CSU-Chef kritisierte zudem, dass die geplante allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus zu spät komme. Außerdem bemängelte er, dass der Pflegebonus nun doch nicht schnell ausgezahlt werden solle. Offensichtlich sei die Ampelkoalition uneins, wer davon profitieren solle. Seiner Auffassung nach sollten alle im Pflegebereich profitieren.

afp

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