Biontech und Pfizer wollen Kinderimpfstoff früher ausliefern

Frankfurt/Main/Brüssel – Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer wollen eine Woche früher als geplant ihren Coronaimpfstoff für Kinder in der EU ausliefern.
Aus gut informierten Kreisen hieß es, die Auslieferung von „Comirnaty“ für die Altersgruppe fünf bis elf Jahre an beteiligte EU-Mitgliedsstaaten solle bereits am 13. Dezember erfolgen. Der niedriger dosierte und dehalb neu abgefüllte Impfstoff soll an diesem Tag in den Staaten zum Start von Impfkampagnen zur Verfügung stehen.
Ursprünglich war der 20. Dezember als Ausliefertermin vorgesehen gewesen. Insgesamt geht es um bis zu 13 Millionen Dosen des Kinderimpfstoffs für die EU im Dezember.
„Wir konnten erreichen, dass der Impfstoff für die fünf- bis elfjährigen Kinder eine Woche früher ausgeliefert wird“, bestätigte der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Das habe der Hersteller zugesichert.
„Angesichts der aktuellen Pandemielage ist das eine gute Nachricht für Eltern und Kinder. Viele warten sehnsüchtig darauf.“ Deutschland soll laut Ministerium in einer ersten Lieferung 2,4 Millionen Dosen bekommen.
Auch ein Mitarbeiter der EU-Kommission bestätigte in Brüssel, dass die Unternehmen entsprechende Ankündigungen gemacht haben. „Das sind gute Nachrichten“, sagte er. Allerdings wurde darauf hingewiesen, dass theoretisch auch schon jetzt der bisherige Impfstoff in entsprechender Dosierung verabreicht werden kann.
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hatte vergangene Woche grünes Licht für die Zulassung des Coronaimpfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder ab fünf Jahren gegeben. Es ist der erste Coronaimpfstoff, der in der EU für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen ist. Kinder ab fünf Jahren sollen von dem Biontech/Pfizer-Impfstoff nur ein Drittel der Erwachsenendosis erhalten und zwei Dosen im Abstand von drei Wochen.
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