Bundesregierung fördert Advanced Clinician Scientists

Berlin – Der Bund will die strukturelle und personelle Verzahnung von Forschung und klinischer Versorgung intensivieren. Insbesondere klinisch tätige, forschende Ärzte sollen in allen Karrierephasen gestärkt werden.
Dazu hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jetzt ein umfangreiches Programm aufgesetzt, mit dem forschende und klinisch tätige Ärzte nach der Facharztweiterbildung – sogenannte Advanced Clinician Scientists – gefördert werden.
Konkret sollen mit bis zu 130.000 Euro pro Stelle insgesamt etwa 100 Advanced Clinician Scientists für eine Laufzeit von bis zu sechs Jahren in der Universitätsmedizin unterstützt werden. Dabei sollen die zukünftigen Programme auf den bereits in der Hochschulmedizin etablierten Clinician-Scientist-Programmen aufbauen.
Für die Medizinischen Fakultäten ist diese Förderung insbesondere in Zeiten der Pandemie ein wichtiges Signal der Politik. „Diese BMBF-Förderung wird die Strukturen innerhalb der Hochschulmedizin maßgeblich verändern und die Verzahnung von Forschung, Lehre und Krankenversorgung weiter stärken“, sagte Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentages.
Auch die Universitätskliniken würdigten das Programm: „Es hilft dabei, die Attraktivität der Universitätsmedizin als Arbeitsumfeld bei hochqualifizierten Fachkräften zu stärken. Für diese Förderung haben sich viele Akteure aus Wissenschaft und Politik eingesetzt. Ihnen gilt unser Dank“, erklärte Anja Simon, Vorstandsmitglied des Verbands der Universitätsklinika.
Für beide Organisationen ist die aktuelle COVID-19-Pandemie ein exzellentes Beispiel dafür, wie wichtig die Verzahnung von Forschung und Patientenversorgung ist. Eine wesentliche Funktion dafür würden forschende Ärzte übernehmen. Sie seien aktiv in der klinischen Krankenversorgung und hätten gleichzeitig die garantierte Möglichkeit, qualitativ hochwertige Forschung zu betreiben.
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