Bundesregierung stockt Hilfe für Vertriebene im Libanon auf

Berlin – Das Entwicklungsministerium verstärkt Hilfen für die wegen der Kämpfe im Libanon vertriebenen Menschen. Dazu habe der Haushaltsausschuss des Bundestages einem Antrag auf überplanmäßige Mittel in Höhe von 60 Millionen Euro zugestimmt, teilte das Ministerium in Berlin mit.
Es wolle mit dem zusätzlichen Geld für den Libanon und Syrien dazu beitragen, Infrastruktur und Versorgung vor Ort auszuweiten, etwa durch Wasserversorgung und Sanitäranlagen, Gemeindeküchen sowie Jobprogramme.
„Der Libanon ist ein Land, das auch vor der jüngsten Eskalation schon stark belastet war und pro Kopf mehr Flüchtlinge aufgenommen hat als jedes andere Land der Welt. Die Bombardements steigern die ohnehin schon angespannte Lage ins Unermessliche“, erklärte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD).
Im Libanon sind nach Angaben des Ministeriums mehr als 740.000 Menschen auf der Flucht, mehr als 280.000 Menschen sind nach Syrien geflohen. Viele von ihnen leben demnach im Libanon in Sammelunterkünften, in Grünanlagen, am Strand oder auf der Straße.
Auch viele syrische Flüchtlinge seien unter ihnen, die ein weiteres Mal flüchten müssen. Fast alle Schulen würden im Libanon als Notunterkünfte genutzt. Rund eineinhalb Millionen Kinder könnten im Libanon momentan nicht zur Schule gehen.
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