Bundesregierung unterstützt Holocaust-Überlebende bei COVID-19-Impfungen

Berlin/New York – Die Bundesregierung leistet Holocaust-Überlebenden finanzielle Unterstützung bei der Impfung gegen COVID-19. Bis zu elf Millionen Euro will Deutschland „für Impfungen und damit zusammenhängende Kosten“ bereitstellen, wie das Finanzministerium gestern auf Anfrage bestätigte.
Die Impfquote von Überlebenden des Holocaust liege in vielen Ländern oft unter dem Durchschnitt: „Viele leben pflegebedürftig zu Hause und bedürfen spezieller Transporte, um zu den lokalen Impforten zu gelangen.“
Deshalb finanziere die Bundesregierung ein Programm der „Jewish Claims Conference“ (JCC) in New York bezüglich der Betreuung der Überlebenden rund um die Verabreichung des Vakzins. Dazu gehöre neben dem Transport unter anderem auch psychologische und anderweitige praktische Unterstützung.
Der JCC zufolge leben weltweit noch mehr als 340.000 Menschen, die den Völkermord von Nazi-Deutschland an den Juden im Zweiten Weltkrieg überlebt haben. Schätzungen der Organisation zufolge sind allein in den USA 45 Prozent dieser Gruppe noch nicht geimpft.
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