Politik

Bundesregierung will internationale Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen stärken

  • Mittwoch, 7. Oktober 2020
/picture alliance, Kay Nietfeld
/picture alliance, Kay Nietfeld

Berlin – Die Bundesregierung will die internationale Zusammenarbeit in Gesundheitsfra­gen ausbauen. Das Bundeskabinett beschloss dazu eine von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgelegte Strategie, die sich auf den Zeitraum bis 2030 bezieht.

Beim Gesundheitsschutz globaler zu denken, sei „eine zentrale Lehre aus der Coronapan­de­mie“, erklärte Spahn. Sein Papier trägt den Titel „Verantwortung – Innovation – Part­ner­schaft: Globale Gesundheit gemeinsam gestalten“.

Es sieht unter anderem vor, dass die Bundesregierung dafür eintritt, die an die Weltge­sund­­heitsorganisation (WHO) gezahlten Beiträge „substanziell“ zu erhöhen. Die WHO soll zugleich reformiert und „handlungsfähiger“ gemacht werden.

Die Regierung will sich demnach international auch stärker für die Reduzierung von Anti­biotikaresistenzen und zum Ausbau der Antibiotikaforschung einsetzen. Die Forschung an Impfstoffen soll ebenfalls weiter gefördert werden. Auch soll mehr im „Kampf gegen vernachlässigte und armutsassoziierte Tropenkrankheiten“ getan werden.

„Viren hatten es noch nie so leicht, sich in kürzester Zeit weltweit zu verbreiten“, erläuter­te Spahn den Hintergrund des Papiers. „Gesundheitsgefahren machen im 21. Jahrhundert nicht an Grenzen halt.“

Neben nationalen Strategien sei daher eine verstärkte internatio­nale Zusammenarbeit in der Gesundheitspolitik notwendig. Nur so könne man die Gesundheitssysteme weltweit widerstandsfähiger machen.

Mit der Strategie werden laut Gesundheitsministerium die Ziele und Prioritäten der Bun­desregierung „an neue Herausforderungen wie die Coronapandemie und den Klima­wan­del angepasst und zukunftsgerichtet weiterentwickelt“. Die Umsetzung soll 2025 über­prüft werden.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung