CDU: Praxis- und Apothekensterben auf dem Land stoppen

Erfurt – Die oppositionelle CDU-Fraktion in Thüringen hat von der Landesregierung Schritte gegen das Praxis- und Apothekensterben auf dem Land gefordert. Vor dem Hintergrund einer für übermorgen geplanten Demonstration von niedergelassenen Ärzten erklärte CDU-Fraktionschef Mario Voigt gestern in Erfurt, nötig sei ein Aktionsprogramm zur Stärkung der ambulanten Versorgung.
Die geplante Neuregelung des Finanzstabilisierungsgesetzes im Bund sowie eine fehlende Landarztquote in Thüringen sorgten für Probleme, so Voigt.
Mit der Abschaffung der Neupatientenregelung würde den Ärzten zudem ein Teil ihrer Honorare verloren gehen. Die im September 2020 vom Landtag beschlossene Landarztquote müsste endlich umgesetzt werden, forderte Voigt. Er plädiere zudem für Energiehilfen für Praxen. Voigt warf Gesundheitsministerin Heike Werner vor, in allen für die ärztliche Versorgung wesentlichen Bereichen zu trödeln. Das gelte auch für die Krankenhausplanung.
Das Sozialministerium erklärte, notwendige Veränderungen zur Sicherung der medizinischen Versorgung in allen Landesteilen könnten den Betroffenen nicht übergestülpt werden. Um die notwendige Akzeptanz zu erreichen, müssten die Sichtweisen aller Beteiligten berücksichtigt werden. Das gelte auch für die Krankenhausplanung.
Zudem werde ein Landarztgesetz neben weiteren Gesetzesvorhaben im Gesundheitsministerium (BMG) erarbeitet.
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