Coronaimpfstellen in Potsdam geplant
Potsdam – In Brandenburg nehmen die Vorbereitungen für Impfungen gegen das Coronavirus Gestalt an. Nach Angaben des Hausärzteverbandes wird in der Landeshauptstadt Potsdam ein erstes Coronatestzentrum mit integrierten Impfstellen entstehen. Es soll die Gesundheitsämter entlasten und Patienten mit Symptomen testen.
Die Testungen sollen überwiegend vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betreut werden, das dabei schon Routine habe, sagte Astrid Tributh, Vize-Vorsitzende des Hausärzteverbands Brandenburg, gestern.
Parallel dazu sei angedacht, im Testzentrum mit Ärzten besetzte Impfstellen einzurichten, die Potsdam und große Teile der Umgebung abdecken sollen. Ein Konzept dazu werde derzeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg erarbeitet. Wie viele Mediziner dort impfen werden, wird laut Tributh in den nächsten Wochen besprochen.
Ein effektiver Coronaimpfstoff in Europa und den USA ist in greifbare Nähe gerückt. Als erste westliche Hersteller haben das Mainzer Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer am vergangenen Montag vielversprechende Ergebnisse einer für die Zulassung entscheidenden Studie veröffentlicht.
Tributh sieht noch offene Fragen in der Logistik der Verteilung und Lagerung des Impfstoffes. In Brandenburg seien zwei bis drei Verteilungszentren angedacht, das Personal dazu müsse aber noch angeleitet werden.
Laut Gesundheitsministerium ist die größte Herausforderung im Land, für die Impfung eine Infrastruktur zu schaffen und Materialien bereitzustellen, obwohl noch nicht abschließend klar ist, welcher Impfstoff tatsächlich zur Verfügung stehen wird. Davon hingen aber wichtige Entscheidungen ab, zum Beispiel für die Art des Transports und der richtigen Aufbewahrung.
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