Politik

Coronapandemie: Einnahmeausfälle kosteten bislang rund 8,8 Milliarden Euro

  • Dienstag, 29. September 2020
/Stefan Germer, stock.adobe.com
/Stefan Germer, stock.adobe.com

Bonn – Bislang erhielten die deutschen Krankenhäuser rund 9,4 Milliarden Euro als Aus­gleichszahlungen im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie. Dies geht aus Zah­len des Bundesamtes für Soziale Sicherung (BAS) hervor, die dem Deutschen Ärzteblatt vorliegen.

Demnach summieren sich die vom BAS geleisteten Zahlungen (Stichtag 25. September) an die Krankenhäuser und weitere Leistungserbringer auf insgesamt 10,543 Milliarden Euro. Davon entfielen 8,76 Milliarden Euro auf den Ausgleich der Einnahmeausfälle der Krankenhäuser, welche durch abgesagte beziehungsweise verschobene Operationen verursacht wurden.

Weitere 608 Millionen Euro zahlte das BAS für die Ausstattung zusätzlicher Intensivbett­en aus. Zudem flossen 330,6 Millionen Euro an Vorsorge‐ und Rehaeinrichtungen sowie 813,79 Millionen Euro an Heilmittelerbringer. 2,68 Millionen Euro gingen an soziale Dienstleister, 28,92 Millionen Euro zahlte das BAS für SARS-CoV-2-Tests aus.

Die im September geleisteten Zahlungen für die Ausstattung von Intensivbetten überstei­gen mit gut 53 Millionen Euro die Summen aus den Vormonaten (Juli: rund 14 Millionen Euro, August rund 17 Millionen Euro).

Der Gesetz- und Verordnungsgeber hatte für verschiedene Gruppen von Leistungserbrin­gern Finanzhilfen vorgesehen, um die durch die Coronapandemie bedingten finanziellen Belastungen aufzufangen.

Ein Teil dieser Finanzhilfen wird durch das BAS ausgezahlt und aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds finanziert. Die für Einnahmeausfälle der Krankenhäuser geleisteten Mittel werden allerdings vom Bund getragen.

aha

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung